Wohnungsmangel hält an – R2G bleibt untätig

Berlin wächst

In Berlin hält der Wohnungsmangel weiter an und verschärft sich von Tag zu Tag. Doch die rot-rot-grüne Koalition bleibt untätig.
Foto: Construction Sites Berlin / flickr.com / CC BY 2.0 (Ausschnitt)Foto: Construction Sites Berlin / flickr.com / CC BY 2.0 (Ausschnitt)

Obwohl der Wohnungsmangel in Berlin anhält, bleibt der Senat untätig. Die Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei wird das selbstgesteckte Ziel, 30.000 Wohnungen bis 2021 zu bauen, wohl verfehlen. Denn dazu müssten jedes Jahr 6.000 Wohnungen fertiggestellt werden – letztes Jahr waren es aber nur 3.000, und dieses Jahr werden es auch nur 4.000 Wohnungen sein.

Die Berliner CDU-Landesvorsitzende Monika Grütters zeigte sich angesichts dieses Versagens erschüttert und kritisierte »die Planlosigkeit des Senats und den fehlenden Gestaltungswillen des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller.« Sie warf ihm vor, den Wohnungsbau zu »verzögern, zu verteuern oder ganz zu verhindern«.

Solche Kritik ficht die Regierungsprateien allerdings nicht an. Bausenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) äußerte viel Verständnis für Hausbesetzungen – anstatt den Wohnungsbau zu beschleunigen. Und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hat erstmal eine dreimonatige Auszeit von ihrem Job genommen. Sie möchte in dieser Zeit ihr Englisch verbessern. »Ausgerechnet jetzt, wo so viel gebaut werden muss?«, fragte CDU-Generalsekretär Stafan Evers.

Die Weichen werden von der rot-rot-grünen Koalition also nicht auf Zukunft gestellt. Was jetzt getan werden muss, liegt zwar auf der Hand, aber die Verantwortlichen tun es nicht. Wie sagte kürzlich der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann? »Wenn die Miet- und Kaufpreise nicht ins Unendliche steigen sollen, muss man bauen, bauen, bauen, um das Angebot zu vergrößern. Aber hier gibt es eine Blockade, die die ganze Stadt überwinden muss.«

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